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Vollautomatischer Fotografiedrehteller

Nachdem wir einige Erfahrung im Erstellen der Fotos für die Dokumentation und des Shops sammeln konnten und unser Equipment laufend verbessert haben, wollten wir nun für weitere Aufnahmen einen Drehteller nutzen. Professionelle Foto-Drehteller kosten einiges, so haben wir unseren eigenen gebaut um 360° Fotos erstellen zu können.

Vorweg erstmal das Ergebnis und ein kleines Video welches den Drehteller in Aktion zeigt (das Video ist qualitativ nicht hochwertig, wir haben es mit einem Handy gemacht, die Kamera war ja gerade anderweitig beschäftigt ;-) ).

360° Foto eines Bricklets.

Aus dem Tinkerforge Baukastensystem verwenden wir ein Industrial Quad Relay Bricklet sowie ein Stepper Brick. Der Quellcode zum ansteuern des Stepper Bricks und des Quad Relays befindet sich auf github.

Die weiteren Zutaten für diesen Drehteller belaufen sich auf wenige Teile:

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_1.jpg

Wir haben einen Schrittmotor (14€) und Hub (6€) von Pololu sowie zwei Schneidebretter (1€, 3€) als Auflage und Fuß gekauft. Dazu kommt ein Drehkugellager von Ebay (10€) sowie ein paar Holzreststücke als Abstandshalter und Schrauben, sowie Winkel aus der Restekiste.

Summa Summarum also wirklich nicht zu teuer!

Nachdem Hub und Drehkugellager an das obere Brett, der Schrittmotor an den Hub, Abstandshalter an das untere und obere Brett, sowie die Winkel zwischen die Abstandshalter geschraubt wurden, sieht das ganze dann so aus:

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_2.jpghttps://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_3.jpg

Dem geübten Auge wird aufgefallen sein, dass die Schrauben, die das Drehkugellager mit dem oberen Brett verbinden, nicht komplett reingeschraubt sind. Dies war leider Aufgrund der zu hohen Qualität des Kugellagers notwendig. Das Kugellager, welches wir gebraucht bei Ebay erstanden haben, ist super leichtgängig, trägt 250kg und hat keinerlei Spiel in seitlicher Richtung. Letzteres hat sich als Problem herausgestellt.

Da der Hub direkt mit dem Schrittmotor verbunden ist und der Schrittmotor wiederum seinen Platz Aufgrund der Position des Drehkugellagers bekommt, muss der Hub absolut mittig zwischen dem Drehkugellager sitzen. Wenn er nur 0,5mm daneben sitzt hängt das Kuggellager. Ups! Trotz mehrmaligem an- und abschrauben konnten wir die benötigte Genauigkeit nicht erreichen. Daher haben wir dem Kugellager einfach händisch ein bisschen Spiel gegeben indem wir es nicht komplett festgeschraubt haben.

Jetzt haben wir einen Drehteller den wir an eine beliebige Position fahren können, um das ganze vollständig zu automatisieren benötigen wir aber auch noch eine Möglichkeit automatisch zu fotografieren. Das Auslösen kann bei unserer Canon 500D einfach über einen 2,5mm Klinkenstecker passieren. Dieser hat 2 Adern und Schirmung. Zum fokussieren kann die Schirmung mit der roten Ader verbunden werden und zum Auslösen mit der weißen.

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_4.jpghttps://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_5.jpghttps://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_6.jpg

Wir haben dazu einfach ein Klinkensteckerkabel geopfert, den Adern und der Schirmung Adernendhülsen verpasst und diese vier Adern dann mit dem Industrial Quad Relay verbunden. Jetzt können wir die Kamera Auslösen, in dem wir Relais 1 schalten sowie Fokussieren, indem wir Relais 2 Schalten. Das war einfach!

Das Endergebnis mit weißer Fotounterlage auf dem Brett sieht wie folgt aus:

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_7.jpg

In unserer (natürlich auch selbstgebastelten) Fotoecke macht es sich wunderbar:

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/photography_turn_table_8.jpg

API Bindings und Package Management

In der Vergangenheit waren die Installations- und Benutzungsanleitungen der API Bindings davon ausgegangen dass ein Nutzer sich mit einer von uns unterstützen Sprache bereits auskennt. In den letzten Tagen haben wir daran gearbeitet die Dokumentation diesbezüglich zu verbessern. Es sollte nun auch für einen Anfänger möglich sein die API Bindings zu installieren und eines der Testbeispiele auszuführen ohne etwas auf einer anderen Seite nachlesen zu müssen.

Die Links zu den Installations- und Benutzungsanleitungen für die von uns unterstützten Sprachen können in der Dokumentation gefunden werden.

Einen Vorschlag den wir sehr oft bekommen haben war, Packages und Package Repositories für Sprachen zu unterstützen die soetwas anbieten. Wir haben uns anfangs dagegen ausgesprochen, da die API Bindings automatisch generiert werden und das hochladen eines Paketes einen weiteren manuellen Schritt zum Prozess des freischalten neuer Bindingsversionen hinzufügt.

Allerdings haben wir in letzter Zeit so viele Anfragen diesbezüglich bekommen das wir uns entschieden haben Packages in Repositories zu bringen für Sprachen wo dies für uns einfach möglich. Aktuell unterstützen wir Maven (Java), NPM (JavaScript), CPAN (Perl), PyPI (Python) und GEM (Ruby). Dies bedeutet, dass man nun die Bindings für diese Sprachen mit einem einfachen Kommandozeilen One-Liner installieren und aktualisieren kann.

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/repo_logos.jpg

Java - Maven:

Füge Abhängigkeit zu deiner pom.xml hinzu

JavaScript - NPM:

> npm -g install tinkerforge

Perl - CPAN

> cpanm Tinkerforge

Python - PyPI

> pip install tinkerforge

Ruby - GEM

> gem install tinkerforge

Erstes LiveHacking in Hamburg

Wie im letzten Blogpost angekündigt, hat gestern Abend das erste LiveHacking in Hamburg stattgefunden:

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/live_hacking.jpg

Bastian war bei diesen Event mit dabei, das von der Java User Group Hamburg, Sven Ruppert (Codecentric AG) und Alexander Bischof organisiert wurde. Die Teilnehmer wurden in die Räumlichkeiten der Hacker- und Makerspace Attraktor e.V eingeladen und konnten ihre eigenen Ideen mit dem Tinkerforge Baukastensystem umsetzen. Es hat sehr viel Spaß gemacht euch bei der Nutzung unserer Module über die Schulter zu schauen und mit euch Ideen auszutauschen. Ein paar Kleinigkeiten und Bugs sind uns aufgefallen, die wir natürlich beseitigen wollen. Die ersten Bugfixes haben wir direkt heute morgen veröffentlicht.

Es sind weitere LiveHackings bundesweit geplant, bei denen wir Sven Ruppert unterstützen werden. Seinen Bericht könnt ihr hier finden . Danke für das sehr positive Feedback und die Verbesserungsanregungen! Wir freuen uns auf die weiteren Events.

LED Strip Bricklet unterstützt WS2811 und WS2812(B)

Mit der neuen Firmware Version 2.0.4 unterstützt das LED Strip Bricklet nun neben dem LED Treiber WS2801 auch die Treiber WS2811, WS2812 und WS2812B (auch bekannt als “NeoPixel”).

Zum testen haben wir unterschiedliche LED Strips sowie eine 256 Pixel große LED Matrix von unterschiedlichen Herstellern angesteuert.

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/ws2812b_led_matrix.jpg

Des weiteren haben wir auf der Maiker Faire ein WS2812B Strip mit dem RED Brick zwei Tage ohne Aussetzer ansteuern können. Die Anleitungen in der Dokumentation wurden entsprechend angepasst. Sie Erklären nun auch wie die neu unterstützten Treiber angeschlossen werden müssen (die Clock-Leitung wird nicht mehr verwendet).

Bundesweites LiveHacking mit Tinkerforge

https://www.tinkerforge.com/static/img/_stuff/jug_hamburg.jpg

Wir möchten euch heute über eine Reihe von Veranstaltungen berichten die in verschiedenen Städten der Bundesrepublik und sogar im Ausland stattfinden wird. Am Montag, den 14.07. wird in Hamburg die erste Veranstaltung mit dem Namen “Tinkerforge und IoT” stattfinden. Diese, als LiveHacking bezeichnete, Veranstaltungsreihe wird von Sven Ruppert geleitet. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Beschreibung könnt ihr hier finden.

Sven arbeitet für die Codecentric AG und hält zum Beispiel Vorträge über Java bei Java User Groups (JUGs) oder schreibt als Gastautor Artikel für Jaxenter und EclipseMagazin. Aktuell beschäftigt er sich mit dem Thema “Internet der Dinge”. Bei seiner Suche nach geeigneter Hardware ist er auf uns gestoßen und nutzt seitdem das Baukastensystem für seine Vorträge. Die Bricks und Bricklets werden genutzt um Teilnehmer mit Java8 im Zusammenhang mit IoT vertraut zu machen.

Bastian wird die Veranstaltung in Hamburg, die leider bereits vollständig ausgebucht ist, besuchen, Rede und Antwort stehen und natürlich mit einem Blogpost berichten. Weitere LiveHackings sind bereits geplant.